Biologische Getreidezüchtung

Neue Sorten für den Bio-Anbau

In der Biolandwirtschaft werden bisher hauptsächlich Getreidesorten aus konventioneller Züchtung verwendet, deren Saatgut für eine Generation auf Bioflächen vermehrt wurde (sog. Bio-Saatgut). Wir sind der Meinung, Bio sollte bereits bei der Züchtung beginnen.

Die biologische Züchtung entwickelt Bio-Sorten, die

  • für den Profi-Anbau geeignet sind
  • von Anfang an auf bio-zertifizierten Flächen wachsen
  • an die spezifischen Bedingungen des Biolandbaus angepasst sind
  • von sich aus widerstandsfähig sind gegen typische Krankheiten
  • frei sind von gentechnischen Veränderungen und Patenten sowie
  • mit hoher Nahrungsqualität überzeugen.

Züchtungsziele für neue Sorten

  • gute Anpassung der Sorten an die Anbaubedingungen auf Biohöfen
  • Züchtung auf Brandresistenz zur Unterstützung der Saatgutqualität und -gesundheit
  • Gesundheit, Robustheit und ein ausgewogenes Verhältnis von vegetativen und generativen Wachstumskräften
  • guter Strohertrag und starke Wurzelbildung zur Stärkung der Fruchtbarkeit auf unterschiedlichen Standorten
  • sinnvolle Gewichtung zwischen Anbau-Erfordernissen und Ertrag
  • hohe Verarbeitungs- und insbesondere Backqualität, auch bei den für den biologischen Anbau typischen geringeren Gehalten an Rohprotein und Feuchtkleber
  • hohe Nahrungsqualität
Kastrierung von Dinkelvesen als Vorbereitung zur Kreuzung

In einer wissenschaftlichen Untersuchung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) wurden beispielhaft die Vorteile des Winterweizens Wiwa aus Bio-Züchtung herausgearbeitet. Zum Nachlesen.

Hier finden Sie eine Liste aller bioverita-zertifizierten Getreide- und Futterpflanzen.

Biologische Züchtungsinitiativen für Getreide und Futterpflanzen

Bezugsquellen für Getreidesorten aus Bio-Züchtung und Anbauberatung

Wer bezahlt die Bio-Züchtung?

Die biologische Züchtung wird seit Jahrzehnten von gemeinnützigen Initiativen und einigen wenigen Saatgutfirmen getragen, ohne staatliche Förderung  Dabei ist gerade die Bio-Züchtung sehr zeitintensiv, bis zu 15 Jahre dauert es, bis eine neue Sorte marktfähig ist. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Finanzierung.