Samenfeste Sorten im Anbau

Der Hof Pulvermühle in Volgelsheim im Elsass wird seit sechs Generationen von Familie Schmidt bewirtschaftet. Seit mehr als 50 Jahren kultiviert sie hier auf ca. 115 Hektar Gemüse und Getreide in Bioqualität, u.a. für die Vermarktung in Deutschland und in der Schweiz. Auch Großhandelspartner Rinklin Naturkost vom Kaiserstuhl gehört zu den langjährigen Partner*innen.

Rinklin lässt vier bioverita-zertifizierte Sorten von Familie Schmidt anbauen: die Pastinake Schleswiger Schnee, die Möhre Dolciva, die Knollensellerie Porthos und die Rote Bete Gesche. Die Sorte Gesche ist seit mehreren Jahren in der Anpflanzung, sodass es inzwischen einige Erfahrungswerte speziell für den Anbau auf dem sandigen, mit Kieselsteinen durchsetzten Boden gibt.

Familie Schmidt von der Pulvermühle

Steigende Mengen von Rote Bete Gesche

Jacky Schmidt, zuständig für den Anbau, zeigt sich sehr zufrieden mit der Sorte. Was Aussehen und Ertrag angeht, sei sie vergleichbar mit den Hybridsorten, die der Hof parallel für andere Kunden anbaut, sagt er. Nur die Keimfähigkeit sei weniger zuverlässig. Drei Sätze pro Jahr werden für Rinklin ausgesät.

Der erste im frühen März, zwei weitere Sätze Ende Mai bis Mitte Juni. Geerntet werden insgesamt 8 Tonnen ab Mitte August bis in den späten Herbst hinein. Für 2021 sollen es 10 % mehr werden. Die Knollen sind mindestens bis Ende Januar in guter Qualität lieferbar.

Rote Bete Gesche

Kennzeichnung der samenfesten Sorten im Einzelhandel

Familie Schmidt liefert das Gemüse an den Großhändler in Kisten, die mit der bioverita-Kistenecke gekennzeichnet sind. Rinklin fährt diese dann zu den Naturkostfachgeschäften, die bei ihnen bestellen.

Dank der Kennzeichnung mit den bioverita-Label sind die samenfesten Sorten im Regal direkt für die Kund*innen zu erkennen.

Rote Bete im Gemüseregal

Gute Zusammenarbeit ist Voraussetzung

Rinklin Naturkost ist der enge Kontakt zu seinen Produzent*innen wichtig. Der Anbau von neuen Sorten aus der Bio-Züchtung ist noch längst nicht selbstverständlich. Eine vertrauensvolle Abstimmung zwischen dem Großhändler und seinen

Produzent*innen ist daher unbedingt notwendig, um neue Sorten auszuprobieren. Der jährlich wachsende Anbau der Roten Bete Gesche ist ein positives Beispiel hierfür und ebnet den Weg für den Anbau weiterer Sorten aus der Bio-Züchtung in der Zukunft.

Fotos: Hof Pulvermühle, Saat:gut e.V., Rinklin Naturkost