Bei der bioverita-Jahresversammlung Ende Mai wurde Josef Bircher (Jg. 1963) als Vertreter von Bio Suisse in den Vorstand gewählt. Der Schweizer Verband entsendet jeweils eines seiner Vorstandsmitglieder in den Vorstand von bioverita, um den engen Austausch beider Vereinigungen zu stärken. Josef Bircher löst Claudio Gregori ab, der infolge seines Rücktritts aus dem Bio Suisse-Vorstand auch seine Tätigkeit im bioverita-Vorstand aufgibt.
Bircher (Jg. 1963) wohnt mit seiner Frau Ruth, mit der er drei erwachsene Kinder hat, in Malters, in der Nähe von Luzern. Die Familie bewirtschaftet seit 27 Jahren einen Bio-Milchwirtschaftsbetrieb mit Legehennen-Haltung. Der Betrieb liegt im Hügelgebiet, weshalb der Pflanzenbau auf Futterbau mit Vollweidebetrieb spezialisiert ist. Bircher war neun Jahre Präsident von Bio-Luzern, einer Mitgliedorganisation von Bio-Suisse. Dort lernte er den Sortenversuch des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) in St. Erhard kennen. Im Austausch mit den Mitgliedern erfuhr er, dass mit der Züchtung unter Bio-Bedingungen, Pflanzen mit besonderen Eigenschaften entstehen: „Diese Pflanzen müssen nicht mit symptombekämpfenden chemisch-synthetischen Maßnahmen zu Top-Erträgen getrimmt werden. Pflanzen aus der Bio-Züchtung sind standortangepasst und können mit Witterungsextremen gut umgehen“, weiß der Landwirt.
Seit drei Jahren ist er im Vorstand von Bio-Suisse für das Ressort „Strategische Projekte und Forschung“ zuständig. „Mit der Haltung unseres Verbandes zu den neuen Züchtungstechnologien, wird die Bio-Züchtung zu einem sehr wichtigen Teil des Biolandbaus“, betont Bircher. „Es ist daher wichtig, dass die Erfahrungen der Mitglieder von bioverita in die Verbandsarbeit von Bio Suisse einfließen. Ich nehme die Aufgabe als Vorstandsmitglied von bioverita gerne an und bedanke mich sehr herzlich für die Wahl.“
Foto: Marion Nitsch/Lunax