Naturkost Schramm (genauer die Naturkost Schramm Import-Export GmbH) ist spezialisiert auf den Import von frischem Bio-Obst und Bio-Gemüse aus Spanien, Frankreich und Marokko. Daneben gibt es Anbaupartner:innen in Süddeutschland. Im Badischen Appenweier kümmern sich rund 40 Mitarbeiter:innen um Kommissionierung, Kontrolle und Vertrieb der Waren, die von einem knapp 3000 m2 großen Depot in die Auslieferung gehen.
Seit 2021 ist Naturkost Schramm Mitglied bei bioverita und nun auch Vermarktungspartner. In einem ersten Projekt wurden dieses Jahr mehrere Zucchini-Züchtungslinien bei einem Partnerbetrieb in Spanien im Anbau getestet und in den Handel gebracht. Verfügbar war die neue Sorte Inizia über die regionalen Großhändler Bodan, Rinklin und Grell.
Differenzierung durch Qualität beim Anbau
Geschäftsführer Christian Kaufmann ist nicht nur die hohe Qualität der Produkte wichtig, das Unternehmen setzt sich auch sehr bewusst für gute Anbaubedingungen ein, in sozialer wie ökologischer Hinsicht. Langfristige Anbauplanungen und enge Partnerschaften mit hohen ethischen Standards sind dabei selbstverständlich, aber auch die Sorge um eine ökologisch nachhaltige Produktion.
„Wir möchten uns differenzieren“, sagt Kaufmann. „Nicht nur durch unsere Preise oder Mengen, sondern auch durch die Qualität beim Anbau. Dazu gehört auch die Produktion von samenfesten und CMS-freien Produkten.“ Die Partnerschaft mit bioverita ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, schließlich fängt alles mit einem guten Samenkorn in einem gesunden Boden an.
Kompost für einen nachhaltigen Anbau
Um den gesunden Boden zu fördern, beteiligt sich Naturkost Schramm seit 2014 an einem internationalen Bündnis zur Erzeugung von Bio-Kompost. Aus der Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen U.R.S. Landmanagement und dem Bio-Erzeuger Naturcharc mit Sitz in Níjar (Region Alméria, Spanien), entstand `COCO Compost Cooperation`. Zunächst wurden die Mitarbeiter des Familienbetriebs Naturcharc durch den Experten Urs Hildebrand in der Kompostierungsmethode geschult.
Nach zweijährigen Vorbereitungen wurde 2016 schließlich auf dem Unternehmensgelände eine Kompostierungsanlage installiert. Durch die Kompostwirtschaft gelangen inzwischen alle Pflanzen- und Erntereste sowie Produktionsüberschüsse der Firma systematisch zurück in den Kreislauf, um die stark beanspruchten Böden zu nähren und zu regenerieren.
Leuchtturmwirkung
„Das Ergebnis ist ein nachhaltig verbesserter Boden mit einer großen Diversität an Mikroflora, die alle Pflanzen, die darauf wachsen, optimal versorgen kann,“ erklärt Hildebrandt. „Außerdem kann Kompost wie ein Schwamm Niederschlagswasser speichern und über lange Zeit wieder abgeben. Das ist gerade für die südlichen Anbaugebiete essenziell.“
Daher sollen auch Partnerbetriebe von Naturkost Schramm in anderen Regionen von der gewonnenen Erfahrung profitieren. Seit ihrer Einweihung wurde die ökologische Kompostierungsanlage von Naturcharc bereits von zahlreichen Branchenvertretern besucht.
Außerordentliches Engagement
Außerdem vermarktet NK Schramm seit mehreren Jahren gezielt sogenannte B-Ware seiner Erzeugerbetriebe. Dabei handelt es sich um Obst- und Gemüse aus Überproduktion, mit Schönheitsfehlern oder ungünstigen Kalibrierungen, das in den typischen Vertriebswegen keine Verwendung findet. Eine wichtige Initiative, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Wir freuen uns, mit Naturkost Schramm einen engagierten Marktpartner gewonnen zu haben, der Sorten aus Bio-Züchtung in seine Produktion südlich der Alpen einbindet und weitere innovative Projekte vorantreibt, die unbedingt Schule machen sollten.