
Das Züchtungsprojekt „Mit vereinten Gärten“ sucht wieder Profigartenbetriebe sowie Hausgärtnerinnen und –gärtner, die Lust haben, die Sortenvielfalt voranzubringen. Es geht darum, im Spätsommer Salat-Testlinien anzubauen und den Grad des Mehltaubefalls zurückzumelden. So sollen robuste und mehltautolerante Salatsorten für den modernen Bio-Anbau entwickelt werden, die frei von Patenten bleiben.
Was es dazu braucht? Mindestens 5 m² freie Beetfläche für mindestens 40 Salatpflanzen und die Neugier, an einem Citizen-Science-Projekt teilzunehmen. Interessierte können sich bis Mitte Mai hier informieren und anmelden: www.mit-vereinten-gaerten.org

2022 geht der groß angelegte Versuch bereits ins 4. Jahr. 2021 wurden Salatlinien in 1.900 Gärten in der Schweiz, Belgien, Deutschland, Frankreich, der Niederlande und Österreich angebaut, die Karte zeigt die Verteilung. Durch die enorme regionale Vielfalt des Mehltauerregers muss die Prüfung der Salat-Testlinien auf Mehltautoleranz an möglichst vielen verschiedenen Orten erfolgen. Erst die Rückmeldung vieler Beteiligter macht eine zuverlässige Selektion der Zuchtlinien möglich. Der „Falsche Mehltau“ (Bremia lactucae), ein Pilz, führt vor allem im Bio-Anbau immer wieder zu großen Ausfällen, da hier keine Fungizide zum Einsatz kommen.
Das Projekt wird durchgeführt von der Sativa Rheinau AG, die neue Sorten für den Biolandbau züchtet, und der Stiftung ProSpecieRara, die sich für Erhalt und Förderung von alten und seltenen Kulturpflanzensorten und Nutztiertrassen einsetzt.

Fotos: Mit vereinten Gärten