Zwölf ökologisch arbeitende Pflanzenzüchtungsunternehmen haben zum Auftakt der Öko-Feldtage am 28.6.2022 den Dachverband Ökologische Pflanzenzüchtung gegründet. Ziel ist es, ihre Interessen innerhalb der Biobranche besser zu vertreten und auch in der Agrarpolitik als Institution und Ansprechpartner wahrgenommen zu werden. „Es macht einen großen Unterschied, ob ich nur für die Getreidezüchtung Peter Kunz spreche, oder ob wir Öko-Züchter*innen gemeinsame Positionen vertreten“, so Herbert Völkle, Initiator der Gründung.
„Viele Regularien im Saatgutverkehrsrecht sind derzeit auf die konventionelle Züchtung zugeschnitten. Wir wollen, dass die ökologische Züchtung eine gleichwertige Berücksichtigung findet“, ergänzt Gebhard Rossmanith, Bingenheimer Saatgut AG und Mitgründer des Dachverbands. Weitere Ziele sind in der Pressemitteilung nachzulesen.
Tina Andres, Vorstandsvorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) kommentiert die Gründung sehr treffend: „Naturbelassenheit, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und ein Verzicht auf Gentechnik sind essenzielle Leitsätze für die Öko-Bewegung. Und es sind die zentralen Werte für die Züchtung ökologischer Pflanzensorten für dauerhaft resiliente Agrarsysteme – gerade auch angesichts einer sich zuspitzenden Klimakrise.“
Diese Einschätzung unterstützen wir voll und ganz. Wir freuen uns sehr über die Gründung des Dachverbandes und wünschen gutes Gelingen für die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, die auch uns tagtäglich beschäftigen. Wir sehen den Dachverband als eine sinnvolle Ergänzung zur Arbeit von bioverita, da sich der Verein schwerpunktmäßig um die Bekanntmachung der Bio-Züchtung über Handelspartnerschaften kümmert. Hier wie dort bleibt noch viel zu tun!
Gründungsmitglieder des Dachverbandes:
Im Vorstand des Dachverbands sind: Herbert Völkle, Getreidezüchtung Peter Kunz (GZPK), Gebhard Rossmanith (Bingenheimer Saatgut AG), Barbara Maria Rudolf (Saat:gut e.V.), Werner Vogt-Kaute (Naturland-Züchter), Carl Vollenweider (Forschung & Züchtung Dottenfelderhof).
Foto: Demeter e.V.